Verdacht auf unzulässige Abschalteinrichtungen auch bei Wohnmobilen von Fiat Chrysler und Iveco

Verdacht auf unzulässige Abschalteinrichtungen auch bei Wohnmobilen von Fiat Chrysler und Iveco

Auch beim Fiat Chrysler-Konzern und bei Iveco könnten Abgasmessungen manipuliert worden sein. Betroffen sollen insbesondere Sonderformen wie Wohnmobile sein. Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt/Main ermittelt bereits seit Sommer 2020. Nunmehr gibt es erste Klagen. Die inzwischen wohlbekannte Kanzlei Dr. Stoll & Sauer berichtet von einem Verfahren wegen des Mobils „Adria Twin“ (Umbau eines Fiat Ducato) und einem Verfahren wegen eines Iveco Daily 70 C 17 DK Kipper Meiller.

Die Staatsanwaltschaften in Frankfurt/Main und mittlerweile auch in Stuttgart ermitteln wegen des Verdachts des Betruges mit Abschalteinrichtungen gegen Verantwortliche von Fiat Chrysler sowie des Schwesterkonzerns CNH Industrial, zu dem die Nutzfahrzeugmarke Iveco gehört. Insgesamt sollen mehr als 200.000 Fahrzeuge betroffen sein. Welche Modelle aus den Jahren 2014 bis 2019 konkret betroffen sein sollen, steht bislang nicht fest. Gegenstand der Untersuchung sind die Motoren der sogenannten „Familiy B“ (1,3 l Multijet, 1,6 l Multijet, 2,0 l Multijet) der Klassen Euro 5 und Euro 6, die in Kraftfahrzeugen der Marken Alfa Romeo, Fiat und Jeep verbaut wurden, sowie sogenannte „Light Duty/Heavy Duty“-Motoren (110 Multijet F1AE3481G, 115 Multijet 250A1000, 150 Multijet F1AE3481D und 180 Multijet F1CE3481E), die in Kraftfahrzeugen der Marken Fiat und Iveco verbaut wurden.

Für BVfK-Mitglieder, die betroffen sind oder aber befürchten, betroffen zu sein, hat der BVfK zum gegenseitigen Austausch und zur Absprache des weiteren Vorgehens ein Forum eingerichtet. Interessierte können sich unter rechtsabteilung@bvfk.de melden.

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